Der Weiler Bergerhof ist heute ein Ortsteil von Weiershagen. Erstmals urkundlich wurde Bergerhof im Jahre 1555 in der Bergischen Landessteuerliste als „Uff dem Kortenberch“ erwähnt. 1580 heisst es in den Homburgischen Futterhaferzetteln „Uff dem Kurtenbergh“ und 1575 in der Mercatorkarte „Am Korteberg“.
In den Homburgischen Futterhaferzetteln waren vier Haushaltungen abgabepflichtig:
Die Herkunft des Ortsnamens lässt sich auf „kurzer“ bzw. „kleiner Berg“ zurückführen. Auf der Mercatorkarte ist der Ort genau dort eingezeichnet, wo sich das heutige Bergerhof befindet. Für die Namensänderung gibt es zwei mögliche Erklärungen. Zum einen könnte der Ort während des Dreissigjähringen Krieges wüst und dann später neu aufgebaut worden sein, zum anderen wäre auch eine einfache Umbennung in Anlehnung an das Kortenberg denkbar. Ein erster Hinweis für den heutigen Ortsnamen liefert eine im Kirchenbuch Much vermerkte Hochzeit im Jahre 1667 als Severin Velders Sohn Johannes aus Scheidt (Kretsch) Margaretha, die Tochter von Heinrich Bergerhoff aus der Pfarre Wiehl heiratet. Bergerhoff ist auch noch heute ein weit verbreiteter Name und diente als Herkunftsbezeichnung.
Seit dem Mittelalter gehörte Bergerhof zur homburgischen Honschaft Weiershagen und damit zum Kirchspiel Wiehl. Nach dem Dorfbrand in Drabenderhöhe im Jahre 1696, wurde auf Anordnung des Grafen Wilhelm Friedrich zu Sayn-Wittgenstein-Homburg am 17. Juli 1698 die Orte Bergerhof, Forst, Kleebornen, Zur Mühlen, Zur Hardt und In den Weiden der Kirchengemeinde Drabenderhöhe angegliedert. Den Einwohnern wurde weiterhin gestattet, ihre Kinder zur Schule in Reuschenbach zu schicken, um ihre Betstunden und Hauslehren dort zu halten. Im Jahre 1700 fand unter Pastor Johannes Haas erstmals eine Personenaufnahme statt. Drei Haushaltungen mit 17 Personen wurden benannt:
Interessant ist, dass Johannes Velder aus dem Scheidter Ortsteil Kretsch, dessen Sohn Severin Heinrich Bergerhoffs Tochter Margaretha heiratete, dort ein Haus besass. Vermutlich bewohnte es vorher jener Heinrich Bergerhoff, der um 1700 schon verstorben sein muss. Der erwähnte Johan Bergerhoff hatte allerdings in den Drabenderhöher Kirchenbüchern den Nachnamen Forst. Diese Familie lässt sich bis ins Jahr 1684 zurückverfolgen. Die Familie Mörchen ist erstmals 1698 in Bergerhof erwähnt.
Bis Mitte des 18. Jahrhunderts ziehen noch die Familien Dreibholz, Engelbert, Hömel und Marsch zu. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts verdoppelte sich die Bevölkerung. Viele der Männer arbeiten als Bergleute und Steiger in den Bergwerken um Forst, aber auch als Hütten- und Lagerarbeiter in der Weiershagener Hütte. Die Bevölkerung stieg nochmals im Verlauf des 19. Jahrhunderts:
1902 wurde Bergerhof mit den umliegenden Ortschaften zu Weiershagen vereinigt.