Heimatverein Drabenderhöhe e.V.

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Im Salzrümpchen

Salzrümpchen ist die Bezeichnung eines Hauses im Ortsteil Scheidt-Auf der Schniffel an der heutigen Ecke Brunnenweg/Alte Kölner Straße. Das Haus wurde vermutlich im 18. Jahrhundert errichtet. Der Name verweist auf ein Salzlager, welches wahrscheinlich in Verbindung mit der Brüderstraße, die später auch „Cölnweg“ oder „Cölner Strasse“ genannt wurde, steht. Der Begriff „Rümpchen“ bedeutet Gefäß. Interessanterweise findet sich die Bezeichnung Salzrümpchen auch in Köln. Bereits 1241 wird dort das Haus Salzrump, an der Römergasse gelegen, erstmals genannt, als es durch Johann von der Lintgassen vom Kloster Sankt Mauritius abgekauft wurde. Im Jahre 1313 wird dort eine Bäckerei erwähnt. Nach wiederholtem Besitzerwechsel wurde das Anwesen in zwei Häuser geteilt. Eines der Häuser wurde im Jahre 1589 von dem Brauer Michael Hermann aus Speyer für 1000 Goldtaler gekauft, der darin eine Brauerei betrieb. Sie nannte sich „Brauhaus zum Salzrump“ und bestand als Brauhaus „Zum Salzrümpchen“ bis zur Zerstörung 1945.

Im Salzrümpchen Ende 1950er Jahre

Vermutlich wurde im 18. Jahrhundert, als das Haus im Scheidt gebaut wurde, Salz von Köln nach Siegen transportiert und im „Salzrümpchen“ zwischengelagert. Denkbar ist es, dass dies wegen der Zollstätte an der Kirche in Drabenderhöhe geschah, denn hier übertrat man die Grenze vom Herzogtum Berg in die Reichsherrschaft Homburg. Über die Bewohner im 18. und 19. Jahrhundert ist leider nichts bekannt. Die Bezeichnung „Im Salzrümpchen“ wurde nur mündlich weitergeben, auf den alten Urkatasterkarten von 1828 gibt es keine Bezeichnung für das Haus und wird, wie die Nachbarhäuser „vom Schemm“, „Puhl“, „Bellingrath“ und „Hühn“, sowie das heute von der Familie Lutter bewohnte Haus unter der Bezeichnung Schniffel geführt. Der Besitzer des Hauses im Jahre 1828 war Johann Schmitt senior.

Firma Willi Hans um 1966

Nach dem Ersten Weltkrieg kaufte Otto Höhler das Anwesen und lebte dort mit seiner Familie. Nachdem die Bürstenfabrik seines Bruders Ernst in Konkurs ging, musste das Haus 1927 wieder verkauft werden und kam später in Besitz von Wilhelm Hans, der 1929 die Firma „Willi Hans Klempnerei und Installationen“ gründete und dort ein Haushaltswarengeschäft eröffnete. Als Betriebsfahrzeug war lediglich ein Fahrrad vorhanden, grössere Teile wurden mit einem Milchwagen zum Kunden gebracht. Wilhelm „Willi“ Hans stammte aus Forst und heiratete Martha Hüschemenger. 1932 lebten die beiden noch im elterlichen Haus von Albrecht Hüschemenger „auf der Bitze“ im Scheidt. Zur selben Zeit bewohnten Gustav Höhler, und später Eugen Höhler mit seiner Ehefrau Margarethe, beide Brüder von Otto Höhler das „Salzrümpchen“. Er unterhielt Anfang der 1950er Jaher hier ein Lotto-Totto-Geschäft.

Im Salzrümpchen heute

Um 1961 zog man mit dem Haushaltswarengeschäft in einen Neubau auf der gegenüberliegenden Seite der Alten Kölner Strasse. Dahinter wurde 1965 für die Installationsfirma eine Lagerhalle mit Büro errichtet.


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