Heimatverein Drabenderhöhe e.V.

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 Bereits 1846 war die Kirche so baufällig geworden, so dass der preussische König Friedrich Wilhelm IV. die Finanzierung für einen Neubau bewilligte. Trotz eines erneuten Brandes in Drabenderhöhe 1847, blieb die neue Kirche unversehrt. Es entand ein Saalbau mit Apsis in einiger Entfernung zum Turm. Der Turm wurde durch einen Bogengang mit dem neuen Kirchenschiff verbunden. Die Einweihung der neuen Kirche erfolgte am 24. Februar 1848.  Bereits 1846 war die Kirche so baufällig geworden, so dass der preussische König Friedrich Wilhelm IV. die Finanzierung für einen Neubau bewilligte. Trotz eines erneuten Brandes in Drabenderhöhe 1847, blieb die neue Kirche unversehrt. Es entand ein Saalbau mit Apsis in einiger Entfernung zum Turm. Der Turm wurde durch einen Bogengang mit dem neuen Kirchenschiff verbunden. Die Einweihung der neuen Kirche erfolgte am 24. Februar 1848. 
  
-Der Brand, der am 17.Juni 1847 einen grossen Teil des Dorfes zerstörte, bedeutete ein grosse Katastrophe für Drabenderhöhe. Morgens gegen 10 Uhr brach im Hause Wilhelm Dannenberg, welches in der Nähe der Schule stand (heutige Strasse Auf dem Landgraben) ein Feuer aus. In nur wenigen Augenblicken standen 15 Wohnhäuser und 8 Scheunen in Flammen und brannten bis auf zwei Häuser, die in der Nähe der Kirche standen und von denen noch einzelne Teile übrig blieben, bis auf die Grundmauern ab. Verschont blieben die Häuser, die unterhalb des Hauses von Lehrer Schmalenbach (heute Pohl) standen, sowie die gerade neu erbaute Schule. Ebenso blieb das Pastorat mit den dahinter liegender Scheune und Stallungen und das Haus daneben (heute Diesem) vom Brand verschont. Die Orte Scheidt und Anfang waren nicht betroffen. Da die Not gross war, liess Pastor Gustav Schöler einen Aufruf in der Kölner und Elberfelder Zeitung drucken: +Der Brand, der am 17.Juni 1847 einen großen Teil des Dorfes zerstörte, bedeutete eine Katastrophe für Drabenderhöhe. Morgens gegen 10 Uhr brach im Hause Wilhelm Dannenberg, welches in der Nähe der Schule stand (heute Oskar-Hartmann-Straße, Vorgängerbau des Haus Clemens) ein Feuer aus. In nur wenigen Augenblicken standen 15 Wohnhäuser und 8 Scheunen in Flammen und brannten bis auf zwei Häuser, die in der Nähe der Kirche standen und von denen noch einzelne Teile übrig blieben, bis auf die Grundmauern ab. Verschont blieben die Häuser, die unterhalb des Hauses von Lehrer Schmalenbach (heute Pohl) standen, sowie die gerade neu erbaute Schule. Ebenso blieb das Pastorat mit den dahinter liegender Scheune und Stallungen und das Haus daneben (heute Diesem), sowie ein Haus im Pützerhof (später Gaststätte Fritz Nohl) vom Brand verschont . Die Orte Scheidt und Anfang waren nicht betroffen. Da die Not groß war, ließ Pastor Gustav Schöler einen Aufruf in der Kölner und Elberfelder Zeitung drucken: 
  
 //Am 17. diesen Monats wurde das Dorf Drabenderhöhe im Kreise Gummersbach durch ein großes Brandunglück heimgesucht. Gegen 10 Uhr vormittags brach das Feuer aus und in wenigen Augenblicken standen 15 Wohnungen und 8 Scheunen in Flammen und sind beinahe alle bis auf den Grund niedergebrannt. Die meisten Einwohner waren auf dem Felde beschäftigt und so konnte an Mobilien, Leinwand, Kleidungsstücken, Nahrungsmitteln etc. gar nichts gerettet werden. 73 Seelen haben Obdach und fast alles verloren. Leider haben wir auch den Verlust eines Menschenlebens zu beklagen. Ein junger Mann und Vater zweier Kinder, wurde beim Retten der Mobilien von einem herabstürzenden brennenden Strohdache überschüttet und ist heute an den Brandwunden gestorben. Die Nachbarn haben die Unglücklichen, so gut es gehen wollte, bei sich aufgenommen, sie können ihnen aber weiter nichts geben als ein Plätzchen im Hause, wo sie ein dürftiges Lager finden. Es fehlt den Armen, meistens geringe Bauersleute und Tagelöhner an allem, an Kleidungsstücken, Leinwand, Nahrungsmitteln und an Verdienst. Ist die Gegenwart schon traurig für sie, so ist die Aussicht in die Zukunft nicht weniger traurig. Die Gebäude sind in der Feuerversicherungsgesellschaft mit sehr geringen Summen versichert, ja einige sind leider gar nicht versichert und die meisten der abgebrannten sind nicht im Stande, aus eigenen Mitteln sich wieder ein Obdach für ihre Familien und die nötigen Scheunen für ihre Feldfrüchte aufzubauen. In dieser traurigen Lage haben die Armen keine andere Hoffnung als Gott und die brüderliche Liebe ihrer Nebenmenschen.  //Am 17. diesen Monats wurde das Dorf Drabenderhöhe im Kreise Gummersbach durch ein großes Brandunglück heimgesucht. Gegen 10 Uhr vormittags brach das Feuer aus und in wenigen Augenblicken standen 15 Wohnungen und 8 Scheunen in Flammen und sind beinahe alle bis auf den Grund niedergebrannt. Die meisten Einwohner waren auf dem Felde beschäftigt und so konnte an Mobilien, Leinwand, Kleidungsstücken, Nahrungsmitteln etc. gar nichts gerettet werden. 73 Seelen haben Obdach und fast alles verloren. Leider haben wir auch den Verlust eines Menschenlebens zu beklagen. Ein junger Mann und Vater zweier Kinder, wurde beim Retten der Mobilien von einem herabstürzenden brennenden Strohdache überschüttet und ist heute an den Brandwunden gestorben. Die Nachbarn haben die Unglücklichen, so gut es gehen wollte, bei sich aufgenommen, sie können ihnen aber weiter nichts geben als ein Plätzchen im Hause, wo sie ein dürftiges Lager finden. Es fehlt den Armen, meistens geringe Bauersleute und Tagelöhner an allem, an Kleidungsstücken, Leinwand, Nahrungsmitteln und an Verdienst. Ist die Gegenwart schon traurig für sie, so ist die Aussicht in die Zukunft nicht weniger traurig. Die Gebäude sind in der Feuerversicherungsgesellschaft mit sehr geringen Summen versichert, ja einige sind leider gar nicht versichert und die meisten der abgebrannten sind nicht im Stande, aus eigenen Mitteln sich wieder ein Obdach für ihre Familien und die nötigen Scheunen für ihre Feldfrüchte aufzubauen. In dieser traurigen Lage haben die Armen keine andere Hoffnung als Gott und die brüderliche Liebe ihrer Nebenmenschen. 

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