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ort:geschichte [2018/03/29 00:43] – [Bevölkerung im 19. Jhd. in der Kirchengemeinde Drabenderhöhe] Achim Höhler | ort:geschichte [2019/10/27 01:43] – Achim Höhler | ||
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^Brächen (Drabend.)|-|-|-|-|-|-|8|12|15| | ^Brächen (Drabend.)|-|-|-|-|-|-|8|12|15| | ||
^Brächen (Engelsk.)|7|? | ^Brächen (Engelsk.)|7|? | ||
- | ^Brächen (Ründeroth)|3|? | + | ^Brächen (Ründeroth)|3|? |
^Büddelhagen|44|58|66|70|69|61|58|51|? | ^Büddelhagen|44|58|66|70|69|61|58|51|? | ||
^Dahl|41|46|55|54|64|74|61|60|87| | ^Dahl|41|46|55|54|64|74|61|60|87| | ||
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Interessanterweise ist der Anteil der Katholiken seit 1961 durch Zuwanderung stark gestiegen, der Anteil der Evangelischen sehr stark gesunken, was auch auch die steigende Anzahl der Kirchenaustritte zurückzuführen ist. | Interessanterweise ist der Anteil der Katholiken seit 1961 durch Zuwanderung stark gestiegen, der Anteil der Evangelischen sehr stark gesunken, was auch auch die steigende Anzahl der Kirchenaustritte zurückzuführen ist. | ||
- | Die Kirchengemeinde Drabenderhöhe zählte 4381 Mitglieder im Jahre 2003 und 4227 Mitglieder im Jahre 2007 . Die Kirchgemeinde umfasst die Orte Drabenderhöhe, | + | Die Kirchengemeinde Drabenderhöhe zählte |
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+ | Die Kirchgemeinde umfasst die Orte Drabenderhöhe, | ||
Seit dem 01.01.2014 sind die Kirchengemeinden Drabenderhöhe und Marienberghausen pfarramtlich miteinander verbunden und bilden einen Kooperationsraum innerhalb des Kirchenkreises "An der Agger" | Seit dem 01.01.2014 sind die Kirchengemeinden Drabenderhöhe und Marienberghausen pfarramtlich miteinander verbunden und bilden einen Kooperationsraum innerhalb des Kirchenkreises "An der Agger" | ||
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Ursprünglich oblag die Besetzung der Pfarrstelle in Drabenderhöhe einer geistlichen Institution oder eines herrschenden Adelshauses. Bis zur Reformation berief der Johanniterorden einen Vikar. Ein Vikar ist ein Hilfsprediger, | Ursprünglich oblag die Besetzung der Pfarrstelle in Drabenderhöhe einer geistlichen Institution oder eines herrschenden Adelshauses. Bis zur Reformation berief der Johanniterorden einen Vikar. Ein Vikar ist ein Hilfsprediger, | ||
- | Aus der vorreformatorischen Zeit sind die Namen von nur wenigen Predigern bekannt, so im Jahre 1495, als von dem Weltgeistlichen Conradus de Alto berichtet wurde. | + | Aus der vorreformatorischen Zeit sind die Namen von nur wenigen Predigern bekannt, so im Jahre 1495, als von dem Weltgeistlichen Conradus de Alto berichtet wurde. |
- | Es folgten Peter Odendall und Jakob Sasse. Im Jahre 1582 berichtete jener Jakob Sasse an die herzogliche Kommission, dass die Kapelle dem Johanniterorden unterstand und dass die Kapelle, dem dem Wiedenhof noch ein Gut in Niederhof und die Hälfte der Hähner Mühle | + | Es folgten Peter Odendall und Jakob Sasse. Im Jahre 1582 berichtete jener Jakob Sasse an die herzogliche Kommission, dass die Kapelle dem Johanniterorden unterstand und diese neben dem Wiedenhof noch ein Gut in Niederhof und die Hälfte der Hähner Mühle |
- | Die Grafen zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg folgten dem Prinzip "Cuius regio, eius religio”, wonach das regierende Herrscherhaus berechtigt war, die Religion seiner Einwohner vorzugeben. Graf Ludwig I. führte schon Jahre zuvor in der Grafschaft Wittgenstein das Heidelberger Bekenntnis von 1563, der reformierten calvinistischen Glaubensvorstellung ein und es galt jetzt auch für das Homburger Land. Im Jahre 1605 wirkte hier einige Zeit Nikolaus Clottensis. Der “Memorial Zettel von Homburgischen Kirchensachen” aus selben Jahre berichtet: “Nicolaus Clottensis ist eodem Diacon und Schulmeister zur Nümbreche Keppels, als das er ein zeitlang alle Sonntag uff der Trabpender Höhe eint predigheden soll, und zur Nümbreche Schol halten.” Der nächste Pastor war Georg Ströder aus Berghof in Hessen. Er bat 1611 um seinen Abschied, weil er sein “Haußvoll Kinder” von den Einkünften aus dem Wiedenhof im Pfaffenscheid nicht ernähren konnte. Zwischen 1611 und 1625 amtierte hier Johannes Scheffer aus Twiste/ | + | Die Grafen zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg folgten dem Prinzip "Cuius regio, eius religio”, wonach das regierende Herrscherhaus berechtigt war, die Religion seiner Einwohner vorzugeben. Graf Ludwig I. führte schon Jahre zuvor in der Grafschaft Wittgenstein das Heidelberger Bekenntnis von 1563, der reformierten calvinistischen Glaubensvorstellung ein und es galt jetzt auch für das Homburger Land. Im Jahre 1605 wirkte hier einige Zeit Nikolaus Clottensis. Der “Memorial Zettel von Homburgischen Kirchensachen” aus selben Jahre berichtet: “Nicolaus Clottensis ist eodem Diacon und Schulmeister zur Nümbreche Keppels, als das er ein zeitlang alle Sonntag uff der Trabpender Höhe eint predigheden soll, und zur Nümbreche Schol halten.” Der nächste Pastor war Georg Ströder aus Berghof in Hessen. Er bat 1611 um seinen Abschied, weil er sein “Haußvoll Kinder” von den Einkünften aus dem Wiedenhof im Pfaffenscheid nicht ernähren konnte. Zwischen 1611 und 1625 amtierte hier Johannes Scheffer aus Twiste/ |
Im Jahre 1784 wurde dann Johannes Wilhelm Friedrich Leopold Schoeler nach Drabenderhöhe berufen. Sein Vater stammte ursprünglich aus Romberg bei Waldbröl, seine Mutter war Maria Elisabeth Schmidt, eine Tochter von Christian Schmidt, ein Kaufmann aus Drabenderhöhe und Erbauer des Burghauses in Bielstein. Marias Bruder Friedrich Carl Eberhard Schmidt war mit der Tochter des Pastors Christian Bellingrath verheiratet. Schoeler war mit dem Domizil in Pfaffenscheid nicht zufrieden, da es sehr baufällig war. Er stellte einen Antrag auf Neubau eines Pfarrhauses im Dorf. Der Antrag wurde vom Landesvorstand, | Im Jahre 1784 wurde dann Johannes Wilhelm Friedrich Leopold Schoeler nach Drabenderhöhe berufen. Sein Vater stammte ursprünglich aus Romberg bei Waldbröl, seine Mutter war Maria Elisabeth Schmidt, eine Tochter von Christian Schmidt, ein Kaufmann aus Drabenderhöhe und Erbauer des Burghauses in Bielstein. Marias Bruder Friedrich Carl Eberhard Schmidt war mit der Tochter des Pastors Christian Bellingrath verheiratet. Schoeler war mit dem Domizil in Pfaffenscheid nicht zufrieden, da es sehr baufällig war. Er stellte einen Antrag auf Neubau eines Pfarrhauses im Dorf. Der Antrag wurde vom Landesvorstand, | ||
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- | Da er in seinen letzten Tagen schon sehr krank war unterstützte ihn sein Sohn Gustav Adolph. Er wurde als erster Pastor “adjunktus” 1833 vom Presbyterium frei gewählt. Nach dem Tode seines Vaters übernahm er das Amt und begann 1847 mit der Kirchenchronik, | + | Da er in seinen letzten Tagen schon sehr krank war unterstützte ihn sein Sohn Gustav Adolph. Er wurde als erster Pastor “adjunktus” |
Am 30. November 1930 begann Adolf Müller seinen Pfarrdienst in Drabenderhöhe und war von Beginn an Anhänger der Bekennenden Kirche. Er hielt es für seine Pflicht, „die Gemeinde über das zu unterrichten, | Am 30. November 1930 begann Adolf Müller seinen Pfarrdienst in Drabenderhöhe und war von Beginn an Anhänger der Bekennenden Kirche. Er hielt es für seine Pflicht, „die Gemeinde über das zu unterrichten, | ||
Angesichts der wachsenden Kirchengemeinde mit dem Zuzug der Siebenbürger Sachsen beschloss das Presbyterium, | Angesichts der wachsenden Kirchengemeinde mit dem Zuzug der Siebenbürger Sachsen beschloss das Presbyterium, | ||
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+ | Seit dem 1. Januar 2014 besteht eine pfarramtliche Verbindung zwischen den Evangelischen Kirchengemeinden Drabenderhöhe und Marienberghausen. Dies wurde notwendig aufgrund sinkender Kirchengemeindemitglieder. Mit Ausscheiden der in Drabenderhöhe lange amtierenden Pfarrer Rüdiger Kapff und Frank Müllenmeister im Jahre 2018 wurde die zweite Pfarrstelle aufgegeben. | ||
^Nr.^Pastor^Amtszeit^Herkunft/ | ^Nr.^Pastor^Amtszeit^Herkunft/ | ||
|1|Jacob Neuleben|1555 bis 1571|Attendorn, | |1|Jacob Neuleben|1555 bis 1571|Attendorn, | ||
- | |2|Peter Odendall|ca. 1572 bis 1581|Vikar| | + | |2|Peter Odendall|ca. 1572 bis 1581|Vikar, 1577 erwähnt| |
- | |3|Jacob Sasse|ca. 1582 bis 1593|Vikar| | + | |3|Jacob Sasse|ca. 1582 bis 1593|Vikar, 1582 erwähnt| |
|4|Daniel Friedrich Goldbach|1594 bis 1605|Vikar, stammte aus Dresden, zwischen 1605 und 1609 Vikar in Hückeswagen danachin Ratingen, ab 1619 in Wülfrath| | |4|Daniel Friedrich Goldbach|1594 bis 1605|Vikar, stammte aus Dresden, zwischen 1605 und 1609 Vikar in Hückeswagen danachin Ratingen, ab 1619 in Wülfrath| | ||
|5|Nikolaus Clottensis|1605 bis 1605|Vikar und Pfarrer in Marienberghausen von 1600 bis 1620, hielt zusätzlich die Predigt in Drabenderhöhe| | |5|Nikolaus Clottensis|1605 bis 1605|Vikar und Pfarrer in Marienberghausen von 1600 bis 1620, hielt zusätzlich die Predigt in Drabenderhöhe| | ||
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|22|Friedrich Liederwald|12.07.1925 bis 13.10.1930|Neusalz/ | |22|Friedrich Liederwald|12.07.1925 bis 13.10.1930|Neusalz/ | ||
|23|Adolf Müller|30.11.1930 bis 10.05.1953|Hörstgen/ | |23|Adolf Müller|30.11.1930 bis 10.05.1953|Hörstgen/ | ||
- | |24|Karl Weitz|31.05.1953 bis 31.08.1967| | + | |24|Karl Weitz|31.05.1953 bis 31.08.1967|Schwafheim/ |
|25|Wolfgang Alhäuser|01.04.1969 bis 31.08.1974| | |25|Wolfgang Alhäuser|01.04.1969 bis 31.08.1974| | ||
|26a|Rudi Lukat|01.07.1975 bis 31.03.1981|Klein Budlaken/ | |26a|Rudi Lukat|01.07.1975 bis 31.03.1981|Klein Budlaken/ | ||
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|27a|Christa Wülfing|01.10.1981 bis 31.03.1986|Wuppertal| | |27a|Christa Wülfing|01.10.1981 bis 31.03.1986|Wuppertal| | ||
|27b|Peter Kaspar|01.01.1995 bis 17.01.1999|Hermannstadt/ | |27b|Peter Kaspar|01.01.1995 bis 17.01.1999|Hermannstadt/ | ||
- | |28a|Rüdiger | + | |28a|Rüdiger |
|28b|Frank Müllenmeister|01.09.1999 bis 31.01.2018|Gummersbach| | |28b|Frank Müllenmeister|01.09.1999 bis 31.01.2018|Gummersbach| | ||
+ | |29|Gernot Ratajek-Greier|seit dem 01.11.2018|Köln| |