Heimatverein Drabenderhöhe e.V.

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ort:sehenswertes:aussichtsturm_hohe_warte [2015/06/17 00:56] Achim Höhlerort:sehenswertes:aussichtsturm_hohe_warte [2016/05/26 02:51] Achim Höhler
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-===== Aussichtsturm Hohe Warte ======+===== Aussichtsturm Hohe Warte (Giersberg) ======
  
 Die Hohe Warte ist ein markanter Berg, der früher auch Giersberg genannt wurde. Auf der Mercatorkarte von 1575 heisst es "Der Geirßpergh". Die Herkunft des Namens lässt sich auf das althochdeutsche "giēren" zurückführen und bedeutet "bronzieren, mit Erz beschlagen". Ein möglicher und wahrscheinlicher anderer Ansatz kommt vom althochdeutschen Wort "gēro", was für eine Landzunge, einen Zipfel steht. Der 1575 erwähnte Geirßpergh müsste sich mit einem Dehnungs-i lesen, also "Geerspergh", alt- und mittelhochdeutsch "gērospergh", der Berg im  Landzipfel. Der Giersberg lag geografisch tatsächlich in einem märkischen, später gimbornischen Landzipfel, der ins Herzogtum Berg und in die Reichsherrschaft Homburg hereinragte."gēr" steht ebenfalls für einen Speer oder Dreizack. Schaut man sich die Topografie des Berges an, ragt dieser als markantes Landschaftsmerkmal wie ein Speer aus der Landschaft heraus. Interessant ist auch die in der Mercatorkarte eingezeichnete am Fusse des Berges und an der Quelle des Molbaches gelegene Bezeichnung "Eerle Läg am Wendelen Winhain". Dabei handelt es sich um eine als Grenzbezeichnung erwähnte Erle am Wendelins Weinhagen. Es kann vermutet werden, dass ein Wendelin dort ein Flurstück (Weinhagen) mit Weinanbau im Mittelalter bewirtschaftete. Dabei muss ausgegangen werden, dass diese 1575 erwähnte Flur schon sehr alt war, denn um diese Zeit war das Klima sehr viel kühler als im 20. Jahrhundert. Selbst heute ist dort kein Weinanbau möglich. Doch im Hochmittelalter um 1200 gab es ein Klimaoptimum, wo die Durchschnittstempaturen sehr viel höher waren als heute und Weinanbau in Oberbergischen Land möglich war.  Die Hohe Warte ist ein markanter Berg, der früher auch Giersberg genannt wurde. Auf der Mercatorkarte von 1575 heisst es "Der Geirßpergh". Die Herkunft des Namens lässt sich auf das althochdeutsche "giēren" zurückführen und bedeutet "bronzieren, mit Erz beschlagen". Ein möglicher und wahrscheinlicher anderer Ansatz kommt vom althochdeutschen Wort "gēro", was für eine Landzunge, einen Zipfel steht. Der 1575 erwähnte Geirßpergh müsste sich mit einem Dehnungs-i lesen, also "Geerspergh", alt- und mittelhochdeutsch "gērospergh", der Berg im  Landzipfel. Der Giersberg lag geografisch tatsächlich in einem märkischen, später gimbornischen Landzipfel, der ins Herzogtum Berg und in die Reichsherrschaft Homburg hereinragte."gēr" steht ebenfalls für einen Speer oder Dreizack. Schaut man sich die Topografie des Berges an, ragt dieser als markantes Landschaftsmerkmal wie ein Speer aus der Landschaft heraus. Interessant ist auch die in der Mercatorkarte eingezeichnete am Fusse des Berges und an der Quelle des Molbaches gelegene Bezeichnung "Eerle Läg am Wendelen Winhain". Dabei handelt es sich um eine als Grenzbezeichnung erwähnte Erle am Wendelins Weinhagen. Es kann vermutet werden, dass ein Wendelin dort ein Flurstück (Weinhagen) mit Weinanbau im Mittelalter bewirtschaftete. Dabei muss ausgegangen werden, dass diese 1575 erwähnte Flur schon sehr alt war, denn um diese Zeit war das Klima sehr viel kühler als im 20. Jahrhundert. Selbst heute ist dort kein Weinanbau möglich. Doch im Hochmittelalter um 1200 gab es ein Klimaoptimum, wo die Durchschnittstempaturen sehr viel höher waren als heute und Weinanbau in Oberbergischen Land möglich war. 

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